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Rheinische Post Online, 04. Dezember 2023Ausstellung feiert die schöpferische Kraft des WeiblichenMönchengladbach. Bei ihrer Rauminstallation „All You Need“ im Atelierhaus E71 präsentiert die Künstlerin Soheyla B. Fahimi die dritte Inkarnation ihrer „Big Mamas“.
__________________________________________________________________________Von Dieter Mai „Die Big Mama steht für den Ursprung aller Dinge, für Natürlichkeit, Fruchtbarkeit, das Beschützende. Sie ist die Liebende, die Schen-kende, die Gebärende“, sagt die Künstlerin Soheyla B. Fahimi auf die Frage nach der Inspiration für ihre aktuelle Rauminstallation „All you Need…“. Im Zentrum ihrer Vernissage im Eickener Atelierhaus E71 steht diese eine große Urmutter, gestaltet als Skulptur mit aus-ladender Körperlichkeit. Gesichtslos und mit strahlend weißem Malgrund überzogen ist sie offene Projektionsfläche für Betrachtende. Bei aller Abstraktion gibt die zentrale Figur im Detail doch konkrete Hinweise auf die Gedankenwelt ihrer Gestalterin. Die linke Brust, die Herzseite, ist sichtbar größer ausgearbeitet als ihr rechtsseitiges Pendant. Die rechte und arbeitende Hand verbirgt diese „Big Mama“ hinter ihrem starken Rücken, während die linke dem Besucher ein weihnachtlich dekoriertes Geschenkpaket anbietet. In Versalien steht darauf, was darin ist: „All you need“ („Alles, was du brauchst“).
InfoEine Künstlerin und ihre Werke
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Rheinische Post, 09. Juli 2020KURZKRITIKSehenswerte Frauenbilder im EA71
Die Künstlerin Soheyla B. Fahimi zeigt FrauembilderEICKEN (b-r) Die “ Big Mama“ steht auf einen roten Teppich gegenüber der Eingangstür des Projektraums EA71 und fordert die Besucher auf, sich Ge-danken darüber zu machen, wie eine bessere Welt aussehen könnte. Ganz aktuell: die Welt nach der Corona-Pandemie. Wer mag dart seine Gedanken direkt auf dem Teppich zu ihren Füßen notieren. „Big Mama“ begleitet die ℅-Künstlerin Soheyla B. Fahimi schon seit einigen Jahren. Die überlebensgroße Figur mit den ausladenden Hüften ist für die Künstlerin wie eine Ur-Frau. Und um Frauenbilder geht es Fahimi auch in ihrer sehenswerten Ausstellung „Donna – The Feminine Art to be“, die aktuell im Projekt-raum EA71 an der Eickener Straße 71 zu sehen ist. Fahimi stellt die Frage nach der Bedeutung des Frau-Seins über kulturellen und Zeitepochen hinweg. “ Es gibt so viele verschiedene Frauentypen auf der Welt. Ich brauche noch viele Jahre, um sie alle zu malen.“ Christliche weibliche Darstellungen hängen neben Ikonen ebenso wie zeitgenössische Porträts und einem Selbstporträt der Künstlerin. Soheyla B. Fahimis Farben sind zurückgekommen – das Gefühl der Pandemie der letzten Monate ist in den Arbeiten spürbar. .
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Stadt Spiegel, 18.Februar 2015
Barbie trifft auf Big MamaAm Samstag, 21. Februar, um 19 Uhr entsteht die dritte von insgesamt 14 Jahresausstellungen im Projektraum EA 71. Eickener Straße 71.Eicken. Die c/o Künstlerin Soheyla B. Fahimi präsentiert dort ihre Ausstellung „Big Mama”, die bis zum 15. März zu sehen ist. Hinter dem Ausstellungstitel „Big Mama” verbirgt sich die im vergangenem Jahr entstandene Installation, die sich mit dem Widersprüchlichkeiten der heutigen Zeit, mit Schein und Sein beschäftigt. Die Figur Big Mama, die Verkörperung des Natürlichen, trifft hier auf einer Barbie-puppe, deren künstliches Schönheitsideal den Werten der Urmutter konträr gegenüber steht. Die Ausstellung ist von 21. Februar bis zum 15. März immer samstags und sonntags von 12 bis 16 Uhr im Projektraum EA 71 zu besichtigen. Die Vernissage findet am Samstag, den 21. Februar um 19 Uhr statt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Johanna Fleischmann vom Kulturbüro unter 02161/25-3952 oder co-mg@moenchengladbach.de
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WZ 11. Juli 2012Ein Gesicht für ElementeMYTHEN In der „Linie Kunst” zeigt die NEW 41 Skulpturen und Décollagen von
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Rheinische Post, 24. Juli 2006SERIE KUNST-AUKTIONBegegnung mit BirgitFür die Kunst-Versteigerung des Stadtkulturbundes am 17. August stellt Soheyla B. Fahimi eine Décollage und eine Skulptur bereit. Wir haben die Künstlerin in ihrem Atelier besucht.
VON DAGMAR ERNST Bei ihrer Malerei und ihren Décollagen handelt es sich jedoch nicht um bloße Abbildungen sagenumworbener Gestalten oder orte. Auf den ersten Blick nimmt man womöglich nur in harmonischen Pastelltönen gehaltene, abstrakte Farbkombinationen wahr. „Ich möchte Spielraum für eigene Assoziationen lassen”Erst allmählich werden einzelne Komponenten und Zusammenhänge sichtbar. So auch in der Décollage mit dem Titel „Merlin”. Auf der suche nach dem weißbärtigenZauberer schälen sich nach und nach Landschaftszüge und schemenhafte Gestalten aus der Komposition.„Ich möchte Spielraum für eigene Assoziationen lassen, indem ich lediglich Interpretationsansätze liefere”,erklärt die ehemalige Studentin der Textil- und Bekleidungstechnik an der Fachhochschule Niederrhein. Zugleich sagt Fahimi damit der Werbewelt den Kampf an: „Werbung sagt uns, wie wir leben und fühlen sollen. Meine Décollagen eröffnen Möglichkeiten für eine Weile dem Werbe-Alltag zu entfliehen”. In sich hineinzuhorschen sich mit der Frage zu befassen, was wirklich wichtig ist im Leben- darauf ziehen Fahimis Arbeiten ab. Seit 1997 widmet sie sich auch der Bildhauerei. „Mit der Zeit waren mir die Fläche zu klein, und ich wollte das Kriterium der Haptik (Tastsinn) das meine Décollage bestimmt, auf andere Arbeitsweisen ausweiten”, erzählt sie. „Aus dem Bauch heraus” entstehen ihre geheimnissvollen „Wächterfiguren” aus dunkel bemaltem Ton, die an Gestalten aus uralten, längst vergangenen Zeiten erinnern. Für die große Kunst-Auktion des Stadtkulturbundes am Sonntag, 17. August, in der Hauptstrasse 69 stellt Bongartz Fahimi gleich zwei Arbeiten zur Verfügung: Die Décollage mit dem Titel „Birgit” ( 40 x 40cm) hat einen Aufrufpreis von 150 Euro. Das Besondere: Aus verschiedenen Perspektiven Betrachtet, erkennt man neben der keltischen Göttim „Brigit” weitere mythologische Gestalten. Der Aufrufpreis der Wächter-Skulptur (20 x 10 x 10 cm)beträgt 50 Euro. Im Internet können Interessenten durch Abgabe eines höheren Gebotes ihre Chancen bei der Auktion erhöhen. www.stadtkulturbund.de
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Rheinische Post, 11. Juli 2006SERIE BESUCH IM ATELIER – ZERRISSENE SCHEINWELTEN
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Neuss-Grevenbroicher Zeitung, 10. Juni 2006„Traumreisen“ ins eigene IchKorschenbroich(Ros) Soheyla Bongartz Fahimis Bilder sind wie Tickets- für eine Reise ins eigene Ich. Im Mittelpunkt stehen Décollagen, die aus Schichten von Werbeplakaten aufgebaut sind. Noch bis zum 2. Juli Sind die Werke der Mönchengladbacherin im Foyer der Niederrheinklinik zu sehen.Werbung als Mittel zur Kunst- für Fahimi kein Problem. Die bunte schrille Welt der Werbung möchte Wünsche wecken. Soheyla Bongartz Fahimi bezweckt mit ihren Bildern aber etwas ganz Anderes. Sie zerstört Schicht für Schicht den schönen Schein der Werbe-Traumwelt. Die Mönchengladbacher Künstlerin schafft stattdessen eine neue, mystische Welt, vornehmlich in zarten und leicht-luftigen Farben. Statt Knallfarben auf Werbeplakaten. Fantasie anregenAußerdem hat die Künstlerin im Kontrast zu den Werbeexperten keine Erwartungshaltung. Sie will keine Wünsche Wecken. Sie will die Fantasie des Betrachters anregen, Assoziationen wecken, ihn zum Träumen bringen. Bestes Beispiel, dass Soheyla Bongartz Fahimi dieses Ziel mit ihren Bildern erreicht: ihr Werk mit dem Titel „Merlin“. Der Name allein erinnert an einem weisen alten Zauberer, mit einem langen weisen Bart. Das Bild sieht auf den ersten Blick aus wie eine abstrakte Farbkomposition in Pastelltönen. Doch beim zweiten Blick entpuppt es sich als eine mystische Kulisse, die an längst vergessene Märchen erinnert. Der Betrachter wird ermuntert, eine Reise in das eigene Ich anzutreten, sich seine Träume und Visionen zu erinnern und dadurch sich selbst neu zu entdecken. Überlagerte Wünsche und Bedürfnisse sollen so „entschleiert“ werden, dem Betrachter klar vor Augen treten. Im Mittelpunkt steht die Frage: Was ist tatsächlich wichtig im Leben? Selbst Dämonen wirken in den Werken der Malerin und Bildhauerin irgendwie liebenswert. Das begründet sich ihrer Geisteshaltung: Das böse hat für sie die Funktion, das Gute erst sichtbar zu machen. Auch BildhauerinDer größte Teil der künstlerischen Arbeit Soheyla Bongartz Fahimis ist zwar von der Malerei geprägt, doch auch die Bildhauerei hat für sie eine tiefe Bedeutung. Während die Malerei die Gefühle Erinnerungen und Vorstellungen Fahimis über den Pinsel als „Vermittler“ abbildet, so empfindet sich die Arbeit beispielsweise mit Ton als unmittelbarer Umsetzung ihrer eigenen Emotionen und Erfahrungen. Aus dem Bauch heraus modelliert sie Figuren und Formen, ebenfalls mit mystischem Charakter.
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Rheinische Post, 21. Juni 2005Kunst hat viele GesichterMit drei Ausstellungsorten startete die Aktion Schwalmtaler Kunsttage in Jahr 2001. Beim Tag der Kunst 2005 lockten 13 Ziele in Amern, Waldniel, Ungerath und Dilkrath Besucher in Scharen . Am Rande kam es auch noch zum Eklat. Von Andrea Wilms-AdriansSchwalmtal. In der Gemeinschaftsausstellung zur Eröffnung der Kunsttage im Bürgerhaus waren alle ausstellenden Künstlerinnen und Künstler exemplarisch mit jeweils einer Arbeit vertreten. In diesem Jahr konnte sich das Projekt mit internationalem Flair schmücken. Clemens Weiss stammt zwar aus der Region, fand aber vor 20 Jahren in New York eine neue künstlerische Heimat. Wegen seiner Beteiligung bei der „Intervention Stadtraum-Kirche, sieben Kunststationen in Brandenburg“ weilt er derzeit in Deutschland und war gerne zum Abstecher in den Waldnieler Schmiedehof bereit. Dem Präsentationsraum angemessen, beschränkte er sich hier auf kleinere Arbeiten. Eine Serie von Skizzen mit malerischen Elementen ist auf Zeitungsseiten collagiert und reflektiert rückwirkend die sprachliche Orientierung im neuen Land. Wie gezeichnet lässt Weiss seine Glasfiguren in einer vereinfachten Stilisierung der menschlichen Gestalt emporwachsen. In gläsernen Objektkästen birgt er Fotos wie einen kleinen Schatz und erinnert im spielerischen Zug an Geschicklichkeitsspiele. Gleich um die Ecke stellte die Perserin Soheyla B. Fahimi im Bürgerhaus aus. Ihre Bilder sind oft von Blautönen geprägt. In Decollagen zerstört sie Scheinwelten alter Plakate, um malerisch neue verschlüsselte Räume für Träume zu schaffen. Beim genauen Betrachten schälen sich Gesichter aus der Komposition, scheinen sich Elemente zu neuen Formationen zu verbinden. Mythologische Bezüge stellen die Verbindung zu ihren dunkel patinierten Terrakottafiguren her. Peter Nagel verwirrte in der katholischen Kirche St. Michael mit der sich kreisend wiederholenden Christusfigur über einer ansteigenden Landschaft von Fragmenten des gleichen Christustyps. Die Figurengruppe erregte bei den Kirchenbesuchern Anstoß wegen einer Christusdarstellung mit erigiertem Glied. Hausherr Pfarrer Thorsten Aymanns breitete ein Tuch über die Figuren. Für diese Installation war der Ausstellungsort sicher nicht glücklich. Stefie Postler-Lamken, Mitinitiatorin der Kunsttage, äußerte sich enttäuscht darüber, dass es zuvor zu keinem Gespräch gekommen war. Die Kirche blieb aber während der üblichen Öffnungszeiten zugänglich. In der evangelischen Kirche stellte das Künstlerehepaar Zarema und Shamsudin Achmadow Objekte zu religiösen und philosophischen Themen aus. Wichtigstes Element ist die Schrift, oft Basis der in Schichten angelegten Werke. Ein kleiner Turm birgt viele Schriftrollen, die im Wechselspiel von Zeigen und Verbergen die Auseinandersetzung eindringlich anfordern. Große ResonanzDeutlich mehr als 1000 Besucher Haben die 13 Ausstellungsorte anlässlich der 5. Kunsttage in Schwalmtal besucht. Eine Resonanz, die den Initiatoren Mut für das nächste Jahr machen Sollte. 18 Künstler waren mit ihren Werken präsent und boten Kunst aus unterschiedlichen Kulturkreisen und verschiedene Stömungen der Kunst.
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Rheinische Post, 12. Oktober 2004Bilder voller Geheimnisse(Sbr) „Mystik“ – so nennt Soheyla Bongartz Fahimi ihre aktuelle Ausstellung im Künstlerhaus Eickener Straße, die mit entsprechend geheimnisvoll klingender Didgeridoo-Musik von Michael Gräfen eröffnet wurde. Voller Geheimnisse stecken Fahimi’s Bilder, Décollagen, Plastiken und Objekte. „Wächter“ nennt sie, „Merlin“, „Tanzender Engel“, „Eremit“ oder „Zauberland“. Mit solchen Titeln verweist Fahimi auf die Grundlage ihrer Bildinhalte. Sie beruft sich auf alte Märchen, Mythen und Sagen wie etwa die Artussage oder auf die lebensnotwendigen Elemente Feuer, Wasser, Erde, Luft und Geist. Weit davon entfernt, Illustrationen von Märchen oder Sagen zu sein, entwickeln ihre Bilder und Décollagen eine Plattform für eigene Assoziationen, Gedanken und Träume. Fahimi’s Arbeitsweise ist so, dass sie mehr andeutet als ausarbeitet. Sie legt zahlreiche Farb- oder in den Décollagen Papierschichten übereinander, aus denen mit etwas Nachhilfe der Malerin, die Konturen oder Schatten hinzufügt, Figuren und Landschaftselemente hervortreten, die nicht auf den ersten Blick erkennbar sind. Denn Plastiken aus Terrakotta geht ein intensives Bearbeiten des Materials durch Klopfen, Stauchen und Drücken voraus. In diesem Tun übertragen sich Fahimi’s Gedanken auf die entscheidende Form. So klein die Figuren meist sind, so dominant ist ihre Energie und Kraft. Soheyla Bongartz Fahimi wurde 1961 in Bad Honnef geboren. Sie studierte Textil- und Bekleidungstechnik mit Schwerpunkt Design an der Fachhochschule Niederrhein. Seit 1997 arbeitet Fahimi als freischaffende Künstlerin und Designerin. Ihre Ausstellung ist bis 14. November, jeweils sa. und so. 14.00 Uhr bis 19.30 Uhr, zu sehen
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