„Soheyla B. Fahimis Bilder laden zur Suche ein: zur Suche nach versteckten Köpfen und ganzen Figuren, zur Suche nach verborgenen Landschaftsmotiven, zur Suche nach den versteckten Beziehungen zwischen den Kompositionselementen, zur Suche nach den unterschwelligen Assoziationen, die die Bildwelten von Fahimi auslösen, zur Suche nach neuen Bedeutungen.
Ein Bild wie das mit dem Titel „Merlin“ wirkt auf den ersten Blick des Betrachters wie eine in zarten Pastelltönen harmonisch abgestimmte abstrakte Farbkomposition. Dieser 1. Eindruck wandelt sich jedoch bei einer längeren Betrachtung: hier schält sich ein Felsen heraus, dort scheinen Nebel zu liegen, hier taucht eine greise Figur mit einem langen weißen Bart auf – und schon ist der Betrachter in einer Geschichte hinein geraten, die – ausgehend und gelenkt von Fahimis Bildgeschichte – in einer eigenen Dynamik einen eigenen Verlauf entwickelt. Assoziationen an erzählte Märchen, an erlebte Geschichten und an phantastische Welten werden geweckt und weiter geführt.
Das ist es, was das Ziel der Malerin ist: die Phantasie des Betrachters anregen, ihn zum Träumen bringen, seine Gedanken lebendig machen und weiter entwickeln.
Das Bild „Merlin“ beschäftigt sich tatsächlich mit der Sagengestalt dieses Zauberers. In anderen Gemälden werden weitere Sagen wie die um Artus oder Mythologien ebenso wie religiöse Geschichten und Figuren aufgegriffen – doch nie handelt es sich um eine Illustration der Malerin, vielmehr ist das, was auf der Leinwand entsteht, eine angedeutete Interpretation, die genügend Freiraum für die Kreativität des Betrachters lässt.“
~ Sigrid Blomen-Radermacher
„Soheyla B. Fahimi’s paintings invite exploration: the search for hidden faces and entire figures, the search for concealed landscape motifs, the search for the hidden relationships between the compositional elements, the search for the subliminal associations triggered by Fahimi’s visual worlds, and the search for new meanings.
A painting like the one titled „Merlin“ appears at first glance to the viewer as a harmoniously tuned abstract color composition in delicate pastel tones. However, this first impression changes with longer observation: a rock emerges here, mists seem to lie there, and an old figure with a long white beard appears here—and suddenly the viewer has entered a story that, originating and directed by Fahimi’s pictorial narrative, develops its own dynamics and course. Associations with told fairy tales, experienced stories, and fantastical worlds are evoked and furthered.
This is what the painter aims to achieve: to stimulate the viewer’s imagination, to make them dream, to bring their thoughts to life and further develop them.
The painting „Merlin“ indeed deals with the legendary figure of this wizard. In other paintings, more legends like those of Arthur or mythologies as well as religious stories and figures are picked up—but it is never an illustration by the painter. Rather, what emerges on the canvas is a suggested interpretation that leaves enough freedom for the creativity of the viewer.“
~ Sigrid Blomen-Radermacher
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